Das Forum Intervention ist im Jahr 2007 aus dem Beratungsforum Oelemann hervorgegangen. In Zusammenarbeit mit Burkhard Oelemann haben wir die “Gewaltberatung nach dem Hamburger Modell GHM®”, die von ihm und Joachim Lempert begründet wurde, modifiziert und weiterentwickelt – entstanden ist die “Integrative Gewaltberatung und Gewaltpädagogik”.
Die Integrative Gewaltberatung erfasst den gewalthandelnden Menschen in seiner Gesamtheit, d.h. nicht nur mit seinen problematischen Anteilen, sondern auch mit seinen Ressourcen, Kompetenzen und Potentialen. Den Menschen in seiner Gesamtheit zu erfassen, heißt auch, dass gender- und kulturbedingte Aspekte unbedingt Beachtung finden müssen. Integrative Gewaltberatung heißt daher ebenso, gender- und kultursensibel zu beraten.
Das gewalttätige Handeln und der gewalthandelnde Mensch, wahrgenommen als die Person, die er gegenwärtig ist, sind zunächst Basis und Zentrum der Beratung. Die Unterstützung und Förderung des gewaltfreien Verhaltens stellt für diesen Menschen jedoch nur einen Teil eines umfänglichen Veränderungs- und Wachstumsprozesses dar. Die Täter:innen und das Gewaltphänomen werden in ihrer Vielschichtigkeit und Verbundenheit betrachtet; der gewalthandelnde Mensch wird dabei als in Beziehung stehend mit seiner Umwelt begriffen. Für sein gewalttätiges Handeln wird er unmissverständlich in die Verantwortung genommen. Er/sie selbst, soll seine/ihre Verantwortung erkennen und übernehmen und sich unmissverständlich gegen sein Gewalthandeln entscheiden.